Robert Hammer erläuft beim Lavaredo Ultra Trail über 1000 € Spendengeld für Kinder in Afrika

Cortina d’Ampezzo/Italien. Zum ersten Mal 2007 ausgetragen, starten mittlerweile über 5000 Läuferinnen und Läufer auf den verschiedenen Strecken (120/80/50/20/10k) des Lavaredo Ultra Trails. Es ist ein intensives Lauferlebnis in den Dolomiten mit Start und Ziel in Cortina d’Ampezzo. Auf der 120 km Strecke sind insgesamt über 5800 Höhenmeter zu überwinden. Seit letztem Jahr ist das Rennen als UTMB Event gelabelt. Das heißt, hier kann man sogenannte „Stones“ verdienen, die es möglich machen in die Lotterie des legendären Ultralaufs rund um den Mont Blanc zu gelangen. Auch für den Lavaredo Ultra Trail braucht man aber schon gehöriges Losglück, für die 120 km war die Anmeldung 3fach überzeichnet.

Zu den 1240 Finishern beim Lavaredo 120k gehörte auch Dr. Robert Hammer vom TV 1848 Coburg. Er benötigte für die genau 122 Kilometer 22:31:30 Stunden.

Hier die persönlichen Eindrücke von Robert:

Die Streckenführung objektiv betrachtet war ein absoluter Traum – subjektiv musste ich hin und wieder fluchen und kam schon oft an mein persönliches Limit. Start war um 23 Uhr mit 1614 anderen Läuferinnen und Läufern in die Nacht hinein. Am Anfang noch absolute Partystimmung, recht rasch dann aber wortloses Laufen im Gänsemarsch über die Trails. Insgesamt wurden auf der Strecke 12 Verpflegungspunkte passiert, bei denen es galt die Flaschen und Kohlenhydratspeicher aufzufüllen. Die Nacht vergeht im meditativen Lauf wie im Fluge, die Strecke verlief meist im Wald, bei beginnender Helligkeit beeindruckt zunehmend die unfassbar schöne Natur. Vorbei am Misurina Stausee stieg die Strecke an, um die Drei Zinnen zu umrunden. Bis hier waren bereits gut 50 km zurückgelegt. Es folgte ein längerer Downhill zur großen Verpflegung am „Passo Cimabanche“. Hier konnte man ein Drop Bag hinterlegen, Socken wechseln, Vorräte auffüllen und so weiter. Anschließend ging es in einer größeren Schleife durch die Fanesgruppe zum Col Gallina. Es folgte ein weiterer Abschnitt mit viel Sonne und zum Glück kühlenden Bächen, die wir immer wieder durchquerten. Nach dem Kampf in der Hitze, kam mit der abendlichen Kühle wieder die Kraft zurück. Über das Refugio Averau (100 km Marke, 18 Uhr) und Passo di Giau kamen wir auf die abschließende Schleife rund um die Croda da Lago und wieder zurück nach Cortina.

Oft wird mir die Frage gestellt, warum ich mir das antue. Die alleinige Antwort, dass ich Spaß am Laufen habe, reicht meist nicht aus. Deshalb habe ich mich für das Rennen bei der Umckaloabo Stiftung für einen Spendenlauf registriert. Über die online Plattform der „africa-runners.com“ konnten unkompliziert im privaten Bereich Spenden gesammelt werden. Das Spendenziel wurde mit 1035 € recht schnell erreicht. Besonders schön dabei ist, dass der Betrag durch die Schwabe Gruppe verdoppelt wird, um in Afrika Schulen zu sanieren und in Bildung zu investieren. Gerne kann die Aktion für verschiedene Läufe, egal welcher Länge, kopiert werden.

Robert Hammer

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